Internationale Förderklasse (IFK)

  • Ausbildungsdauer
  • 1 Jahr
  • Abschluss
  • Erster Schulabschluss (HS Klasse 9)
  • Voraussetzung
  • ohne Abschluss

Die Internationale Förderklasse zielt zuallererst auf den Kompetenzerwerb in der deutschen Sprache mit dem Fach Deutsch als Zweitsprache. Parallel dazu werden berufliche Kenntnisse vermittelt und die berufliche Orientierung angebahnt. Am Lippe-Berufskolleg ist die IFK fachbereichs­übergreifend und vermittelt berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten in verschiedenen Berufsfeldern. Sie bietet in einem Jahr Einblicke vorrangig in die Bereiche Ernährung, Versorgung und Körper­pflege sowie die technischen Fachbereiche Bau und Holztechnik  und Metalltechnik. Die Teil­nahme an der Maßnahme „KAoA-kompakt“ der Landesregierung NRW und unterschiedliche Formen von Praktika runden die berufliche Orientierung ab. Das Kennenlernen des gesellschaftlichen Lebens wird als permanentes Nebenziel in den Unterricht integriert.

Die Schülerinnen und Schüler für die Internationale Förderklasse müssen entweder vom zuständigen Schulamt oder von der abgebenden Schule der Sekundarstufe I an das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Soest in Soest gemeldet werden. Dieses weist die Schülerinnen und Schüler daraufhin dem zuständigen Berufskolleg des Kreises Soest zu. Das jeweilige Berufskolleg lädt die Schülerinnen und Schüler anschließend zur Einschulung ein.

Berufsschulpflichtige Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte,

  • die nicht über die notwendigen Sprachkenntnisse für den Besuch einer Regelklasse verfügen
  • die erstmals eine deutsche Schule besuchen oder nur kurz in einer Sek.I-Schule waren
  • die keinen Schulabschluss nachweisen können.

In diesem Bildungsgang ist keine Prüfung vorgesehen.

Wenn die Klassenkonferenz bei entsprechender Leistung und Einschätzung den Erwerb einer Berechtigung für den Besuch eines weiterführenden Bildungsgangs am Berufskolleg befürwortet, muss eine schriftliche und ggf. eine mündliche Prüfung in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und in dem berufsspezifischen Fach „Betriebsorganisation“ absolviert werden.

Die Ausbildungsvorbereitung ermöglicht einen dem Hauptschulabschluss nach Klasse 9 vergleichbaren Abschluss.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten ein Abschlusszeugnis, wenn am Ende des Schuljahres in allen Fächern mindestens ausreichende Leistungen erzielt wurden. Dabei bleiben nicht aus­reichende Leistungen in Englisch und einem weiteren Fach außer Mathematik unberücksichtigt.

Der Bildungsgang kann bei positiver Lernprognose einmal wiederholt werden.

Die vermittelten beruflichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und die berufliche Orientierung umfassen Kompetenzen für die Aufnahme einer beruflichen Erst­ausbildung oder einer Erwerbstätigkeit.

Bei entsprechender Leistung und Einschätzung durch die Klassenkonferenz ist das Erreichen einer Berechtigung für den Besuch eines weiterführenden Bildungsgangs am Berufskolleg möglich. Diese zusätzliche Leistung muss in einer schriftlichen und ggf. einer mündlichen Prü­fung in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und in einem berufsspezifischen Fach nach­gewiesen werden.

Unterrichtsstunden1. Jahr
Berufsbezogener Bereich
bereichsspezifische Fächer, Fächer des Fachbereichs320 – 400
Mathematik80 – 160
Englisch80-160
Summe480-720
Differenzierungsbereich
Stütz-/Förderkurse40 – 160
Summe40-160
Berufsübergreifender Lernbereich
Deutsch/Kommunikation480
Religionslehre/Prakt. Phil40
Sport/Gesundheitsförderung40 – 160
Politik/Gesellschaftslehre40 – 160
Summe600-920
Gesamtstundenzahl
Summe 

Schwerpunkte des Unterrichts sind die fachtheoretische und fachpraktische Ausbildung.


Der berufsübergreifende Bereich vertieft den allgemeinbildenden Teil der Sekundarstufe I, orientiert sich dabei an den Anforderungen und Bedürfnissen des Jugendlichen in Ausbildung und Arbeitswelt. 

Der schulisch vermittelte Anteil wird durch ein betriebliches Praktikum von bis zu drei Tagen ergänzt. Das Praktikum kann auch in Blockphasen bis maximal zwei Wochen absolviert werden. Die Jugendlichen sind während des Praktikums Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs. Das Praktikum wird von den Lehrkraften intensiv begleitet und kann gegebenenfalls durch Werkstattunterricht ersetzt werden.

Frau OStR´ Gudula Fischer